(2025)
Wie hoch ist die Kirchensteuer?
Die Höhe der Kirchensteuer hängt von deinem Wohnort ab. In Bayern und Baden-Württemberg beträgt sie 8 % der festgesetzten Einkommensteuer, in den übrigen Bundesländern 9 %. Die Berechnung erfolgt auf Basis der festgesetzten Einkommensteuer.
Abgeltungsteuer:
Die Kirchensteuer wird auch im Rahmen der Abgeltungsteuer in gleicher Höhe berücksichtigt. Solltest du Einkünfte aus Gewerbebetrieb oder Einkünfte, die nach dem Teileinkünfteverfahren versteuert werden, erzielen, wird das zu versteuernde Einkommen (zvE) für die Berechnung der Kirchensteuer gesondert ermittelt.
Kirchensteuer und Kinderfreibeträge:
- Beispiel ohne Kinderfreibetrag: Du lebst in Berlin und hast einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro in der Steuerklasse IV. Deine monatliche Kirchensteuer beträgt 28,51 Euro.
- Beispiel mit zwei Kinderfreibeträgen: Du lebst in Berlin und hast einen Brutto-Monatslohn von 3.000 Euro bei Steuerklasse IV. Deine monatliche Kirchensteuer beträgt nun 9,74 Euro.
Wenn in deinen ELStAM (Elektronische Lohnsteuerabzugsmerkmale) Kinderfreibeträge eingetragen sind, reduziert sich nicht die monatliche Lohnsteuer, sondern nur die Kirchensteuer und der Solidaritätszuschlag. Dies gilt unabhängig davon, ob du während des Jahres Kindergeld erhalten hast.
Kinderfreibeträge in der Einkommensteuerveranlagung:
Die Kinderfreibeträge mindern das zu versteuernde Einkommen nur, wenn der Steuervorteil höher ist als das Kindergeld. Zur Berechnung von Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag werden die Freibeträge jedoch fiktiv berücksichtigt.
Vorteil:
Auch wenn Kinder nur für einen Teil des Jahres berücksichtigt werden (z. B. bei Beendigung der Ausbildung oder Geburt), werden für die Berechnung der Kirchensteuer und des Solidaritätszuschlags der volle Kinderfreibetrag und BEA-Freibetrag angerechnet.