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Dieser Text bezieht sich auf die Steuererklärung 2024. Die Version die für die Steuererklärung 2025 finden Sie unter:
(2025): Zusammenfassung Haushaltsmitglieder



Wie kann ich Unterhalt an eine bedürftige Person absetzen?

Unterhaltszahlungen an bedürftige Angehörige können als außergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden, ohne dass eine zumutbare Belastung angerechnet wird. Dabei ist zu beachten, dass das Finanzamt diese Zahlungen nur anerkennt, wenn sie im Verhältnis zu deinem Nettoeinkommen stehen. Nach Abzug der Unterhaltszahlungen muss dein Einkommen ausreichen, um deinen eigenen Lebensunterhalt sowie den deines Partners und deiner Kinder zu sichern. Diese Grenze wird als Opfergrenze bezeichnet.

Keine Opfergrenze bei Unterhaltszahlungen an Ex-Partner

Die Opfergrenze gilt nicht für Unterhaltszahlungen an deinen Ex-Partner, dauerhaft getrennt lebenden Partner oder einen bedürftigen Lebenspartner, mit dem du in einem gemeinsamen Haushalt lebst.

Berechnung der Opfergrenze

Die Opfergrenze wird anhand deines Nettoeinkommens berechnet, das unter anderem Lohn, Kindergeld und Arbeitslosengeld abzüglich Steuern, Sozialabgaben und Werbungskosten umfasst. Für jedes volle 500 Euro Nettoeinkommen beträgt die Opfergrenze 1 Prozent. Bei Ehepaaren wird das gemeinsame Einkommen berücksichtigt. Maximal werden jedoch 50 Prozent des Nettoeinkommens anerkannt. Der Prozentsatz reduziert sich um 5 Prozent pro Kind, für das du Kindergeld erhältst, sowie um 5 Prozent für den Ehepartner, maximal jedoch um 25 Prozent.

Beispiel zur Berechnung der Opfergrenze

Du bist verheiratet, hast zwei Kinder und unterstützt deine Eltern mit 9.000 Euro pro Jahr. Dein Nettoeinkommen beträgt 24.000 Euro im Jahr.

  • Nettoeinkommen: 24.000 Euro
  • 1 Prozent je 500 Euro = 48 Prozent
  • Abzug für Ehepartner: -5 Prozent
  • Abzug für zwei Kinder: -10 Prozent
  • Verbleibende Opfergrenze: 33 Prozent

Deine Opfergrenze beträgt somit 33 Prozent von 24.000 Euro, also 7.920 Euro. Von den 9.000 Euro Unterhaltszahlungen werden 7.920 Euro anerkannt.

Unterhaltshöchstbetrag

Im Jahr 2024 liegt der Unterhaltshöchstbetrag bei 11.784 Euro. Dieser Betrag kann erhöht werden, wenn du zusätzlich Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge für den Unterhaltsempfänger übernimmst.

(2024): Wie kann ich Unterhalt an eine bedürftige Person absetzen?



Wann müssen alle Personen angegeben werden?

Das Finanzamt unterstellt, dass alle Unterhaltsleistungen gleichmäßig auf alle im Haushalt lebenden Personen verteilt werden.

Die von dir gezahlten Unterhaltsleistungen werden daher zu gleichen Teilen auf alle im Haushalt lebenden unterstützten Personen aufgeteilt, auch wenn diese nicht unterhaltsberechtigt sind.

Beispiel

Dein Vater lebt zusammen mit deiner Schwester in einem Haushalt. Du zahlst deinem Vater 6.000 Euro und deiner Schwester nichts.

Deine Aufwendungen werden auf beide Personen gleichmäßig verteilt, d.h. da deine Schwester nicht unterhaltsberechtigt ist, kannst du nur die auf deinen Vater entfallenden 3.000 Euro steuerlich geltend machen.

(2024): Wann müssen alle Personen angegeben werden?